Wer kann eigentlich alles Dachdecker werden? Muss ich abgesehen von der handwerklichen Begabung noch etwas für die Ausbildung zum Dachdecker mitbringen? Eine Sache ist ganz klar: Dächer sind in der Regel nicht „bedacht“, und selbst wenn, müsste dieses Dach auch jemand errichten. Für den Beruf als Dachdecker bedeutet dies: Du solltest gerne an der frischen Luft sein, denn Dachdecker arbeiten in der Regel draußen. Der Beruf ist also nichts für Warmduscher, denn im Winter kann es da schon mal sehr kalt werden. Auch wenn Muskelkraft gefragt ist, musst du jedoch kein Popeye sein, der täglich ins Fitnessstudio geht, denn die wirklich schweren Arbeiten erledigen moderne Maschinen. Einzig und allein ein Schulabschluss und etwas Köpfchen sind nötige Voraussetzungen, um sich für eine Ausbildung zum Dachdecker zu qualifizieren.
Ähnlich wie bei nahezu jeder Ausbildung verläuft auch die des Dachdeckers in einem dualen System. Dabei werden die praktischen Erfahrungen wie üblich im Ausbildungsbetrieb, also auf dem Dach, gesammelt und die Theorie in der Berufsschule vermittelt. Anfangs stehen die allgemeinen Grundlagen auf dem Lehrplan, ab dem zweiten Lehrjahr kannst du dann deine Kenntnisse vertiefen. In Kursen, die du neben der Berufsschule besuchst, lernst du, wie du mit den verschiedenen Werkstoffen Metall, Schiefer, Dachziegel, Holz und Stein umgehst. Und selbstverständlich auch Handwerkstechniken, damit du mit dem Werkzeug, das du benutzt, auch richtig umgehen und die für dich passende Technik entwickeln kannst.
Und wenn du noch weiter nach oben möchtest, kannst du dich nach deiner Ausbildung zum Meister weiterbilden. Es gibt im Dachdeckerberuf in jedem Fall für jeden eine lohnende Perspektive. Du kannst auch Vorarbeiter oder Kolonnenführer werden. Oder sogar Berater bei Herstellern oder im Bedachungshandel – egal für was du dich entscheidest, der Beruf als Dachdecker und darüber hinaus ist in jedem Fall spannend und kann durch keine Maschine ersetzt werden. Schau dir die Welt von oben an!